Mit ‘quentin tarantino’ getaggte Beiträge

Dieser Artikel enthält leichte Spoiler.

Einige Zeit nach dem Sezessionskrieg in Wyoming: Acht Fremde sitzen während eines Blizzards in einer Herberge fest, hohes Kopfgeld ist im Spiel und Paranoia nimmt zunehmend Überhand an. Die Bühne ist frei für Quentin Tarantinos neuen Western THE HATEFUL EIGHT! Der Kopfgeldjäger John „The Hangman“ Ruth (Kurt Russell) hat eine wertvolle Beute im Schlepptau. Die an seine Hand gekettete Daisy Domergue (Jennifer Jason Leigh) ist 10.000 Dollar wert. Umso misstrauischer ist Ruth, als im Zuge des Sturms zwei Fremde scheinbar zufällig den Weg seiner Kutsche kreuzen und um Mitnahme bitten. Die inzwischen vier Passagiere, darunter der Kopfgeldjäger Marquis Warren (Samuel L. Jackson), suchen in einer Herberge Schutz, in der sie ausharren müssen, bis der Blizzard vorbei ist. Doch auch in „Minnie’s Haberdashery“ befinden sich Gäste, und es beginnt ein paranoides Spiel, bei welchem Identität und Motivation der acht Hauptcharaktere zunächst unklar sind. (mehr …)

DJANGO UNCHAINEDIn dem Moment, da die Opening Credits zu DJANGO UNCHAINED auf der Leinwand erscheinen, wird dem Zuschauer bewusst: Quentin Tarantino hat also endlich seinen Spaghetti-Western gedreht. Was sich bereits in den vorherigen Filmen anbahnte und besonders INGLOURIOUS BASTERDS fast schon zum Vertreter des Genres machte, wurde nun komplett realisiert. Django ist die Hauptfigur des gleichnamigen Films von Sergio Corbucci aus dem Jahre 1966, welcher Franco Nero zu Unsterblichkeit bei den Fans des Italowesterns verhalf. Tarantino verwendet Bacalovs ursprüngliche Titelmusik aus Corbuccis Film und baut natürlich Nero in einer Szene ein. Diese funktioniert in ihrem Witz nicht ganz so wie gedacht (womöglich, weil sie im Trailer schon gezeigt wurde), aber alleine die Tatsache, dass Jamie Foxx dem Orginal-Django gegenübersitzt, ist die Sache wert. (mehr …)

KILL BILLSie wollte ihr Leben als Killerin hinter sich lassen und aussteigen. Sie wollte heiraten und ihr noch ungeborenes Kind in einem gesunden Umfeld großziehen, doch ihre Vergangenheit ließ sie nicht los. In einem Massaker wurde die Hochzeitsgesellschaft niedergemäht, und sie, die Braut, entging nur knapp dem Tode und fiel ins Koma. Doch nun ist sie aufgewacht, und sie hat nur noch eines im Sinn: Rache an den Leuten, die ihr das angetan haben. Auf ihrer Todesliste stehen die Namen ihrer Ziele: O-Ren Ishii (Lucy Liu), Vernita Green (Vivaca A. Fox), Budd (Michael Madsen), Elle Driver (Daryl Hannah) und der Anführer des Deadly Viper Assassination Squads: Bill (David Carradine). Und wie die alten Klingonen schon wussten, ist Rache ein Gericht, das am besten kalt serviert wird. (mehr …)

JACKIE BROWNTarantinos JACKIE BROWN kam drei Jahre nach seinem Kultfilm PULP FICTION in die Kinos und hatte eine schwere Aufgabe vor sich: der durch seine beiden ersten Filme zum Superstar avancierte Regisseur, der von den einen für ein Hollywood-Genie à la Orson Welles und von den anderen als überbewertetes B-Movie Konsumopfer eingeordnet wurde, überraschte mit seinem dritten Film, indem er einen Teil seiner Anhängerschaft leicht enttäuschte, gleichzeitig jedoch neue Befürworter für sich gewinnen konnte. Tarantino bewies mit JACKIE BROWN, dass er nicht durch einen freak accident im Hollywood-Pantheon gelandet war, sondern ein ernstzunehmender Regisseur, mit dem weiterhin zu rechnen sein konnte. (mehr …)

PULP FICTIONPULP FICTION ist der Kultfilm der Neunziger und höchstwahrscheinlich auch deren einflussreichster Titel. Etliche Gangsterkomödien und cool guys Streifen, manchmal mit ähnlich fragmentierter Struktur, tauchten nach Tarantinos Film auf, deren Realisierung allein durch die Existenz von PULP FICTION möglich war. Tarantino bewies zudem (bereits mit RESERVOIR DOGS), dass nicht zwangsläufig große Budgets, sondern gute Ideen für gute Filme sorgen, wenn den Künstlern ein kreatives Umfeld bereitgestellt wird und Studios ihnen entsprechende Freiheiten gewähren. Somit ebnete Tarantino etlichen nachkommenden Regisseuren den Weg (z. B. Guy Ritchie), die plötzlich für Projekte grünes Licht bekamen, die ihnen vorher nur vor der Nase zugeschlagene Produktionstüren eingebracht hätten. Dabei ist PULP FICTION in seinen Elementen kein grundorigineller Film, sondern vielmehr ein Sammelsurium von Filmreferenzen, eine Ode an den Film als Entertainment und Kunst selbst und der zahlreichen (teilweise trashigen) Charaktere, Plots, Bilder und Töne seiner Geschichte. (mehr …)

Auch die Dreharbeiten zu Quentin Tarantinos Western DJANGO UNCHAINED sind nach 126 Drehtagen abgeschlossen und die Post Produktion kann beginnen. Einen ersten Trailer gibt es mittlerweile auch (ist bisher völlig an mir vorbei gegangen, wahrscheinlich wegen der Euro 2012), der richtig Laune macht auf mehr. Tarantino konnte mal wieder mit einem hochwertigen Cast arbeiten, u. a. Jamie Foxx, Christoph Waltz, Leonardo DiCaprio (mit Coconut Cocktail!) und Don Johnson. (mehr …)

Wenn man sich rückwirkend RESERVOIR DOGS ansieht, kann man nur darüber staunen, wie gut Tarantino bereits in seinem ersten Spielfilm war. Weltberühmtheit erreichte er zwar erst durch das Folgewerk PULP FICTION, doch wird RESERVOIR DOGS allgemein als genialer Kultfilm und gelungenes Debüt angesehen. Die Story ist einfach: sechs Gangster werden beauftragt, einen Juwelier auszurauben. Sie bekommen von ihrem Auftraggeber Codenamen: Mr. White (Harvey Keitel), Mr. Orange (Tim Roth), Mr. Blonde (Michael Madsen), Mr. Pink (Steve Buscemi), Mr. Blue (Edward Bunker) und Mr. Brown (Tarantino). Der Überfall geht völlig schief, überall ist Polizei und es kommt zur Schießerei. Einige werden verwundet oder sterben. Die Verbliebenen sammeln sich in einem abgelegenen Lagerhaus, welches als Sammelpunkt dient. Hier spielt der Großteil der Geschichte, und hier versuchen sie auch herauszubekommen, wer sie verpfiffen hat. Denn da die Polizei so früh schon anwesend war, sind sie sich (fast) einig, dass ein Maulwurf unter ihnen ist. (mehr …)

Moment, 2009? Jetzt ist das Jahr 2010 schon fast rum, und ich bin bis jetzt immer noch dabei gewesen, meine Favoriten des Jahres 2009 zusammenzustellen. Mittlerweile habe ich es aufgegeben, noch rechtzeitig bestimmte Titel zu sichten, wie z. B. CRAZY HEART oder DAS WEISSE BAND. Die werde ich sicher bald sehen, aber meine Favoritenliste schließe ich jetzt ab. 2009 sind gute Filme erschienen, vor allem aber Überraschungstitel, denn bis auf Tarantinos Meisterwerk hatte ich keinen der Filme im Vorfeld auf der Rechnung. (mehr …)

Es gibt ein paar Regisseure, die mit ihren Filmen eine komplett eigene Parallelwelt zeigen, die nach eigenen Gesetzen und Logiken funtioniert. Wes Anderson (THE DARJEELING LIMITED) ist einer von ihnen. Quentin Tarantino ist ein weiterer dieser Regisseure, und seine Filme tragen seine unnachahmliche Handschrift. Kaum irgendeinem Genre zuzuordnen, sind Tarantinos Werke eine Kombination aus Komödie, Exploitation, Western, Eastern usw.

Tarantino zitiert seine Vorbilder und Lieblingsfilme – er ist das Paradebeispiel eines Filmwahnsinnigen, der so viel Zelluloid inhaliert und gut sortiert in seinem Kopf abgespeichert hat, dass er stets auf Abruf das Bild, die Einstellung, das Detail, welches er braucht, zur Hand hat. (mehr …)

Die Nominierungen für die diesjährigen Oscars sind heute bekannt gegeben worden. Viele Überraschungen gab es nicht. Meine Befürchtungen sind wahr geworden, und AVATAR ist wie absehbar auch unter den (zum ersten Mal zehn) Nominierten für den Besten Film. Doch alles der Reihe nach. Hier die Nominierungen in den Hauptkategorien, sowie meine Tipps bzw. Wünsche/Erwartungen oder einfach nur Kommentare: (mehr …)